„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“
Dieses Zitat beschreibt sehr deutlich, dass der eigene Wille oder das ureigene Wollen eines Menschen, das ist, was ihn bewegt, Dinge in der Welt zu verändern, etwas zu tun oder anderes zu lassen.
Die Motivationsforschung beschäftigt sich daher schon lange damit, heraus zu finden, welche Faktoren einen Menschen im betrieblichen Umfeld bewegen, sich einzusetzen, Kräfte und Potential zu mobilisieren.
Gehaltserhöhungen für dauerhafte Motivation und Bindung an ein Unternehmen sind seit Langem nicht mehr ausreichend für ein produktives und effizientes Arbeiten.In fast allen aktuellen Theorien zum Thema Motivation wird zwischen äußeren Faktoren bzw. Anreizsystemen, wie z.B. Entlohnung, Bonusvereinbarungen, attraktive Arbeitszeiten, Familienfreundlichkeit, etc. und inneren Faktoren, z.B. Arbeitsklima, attraktive Aufgabengestaltung, Verantwortung, Teamworking etc., unterschieden.
Ein wesentlicher Aspekt der Motivationsförderung und -erhaltung aber wird schnell übersehen. Ein Mitarbeiter erbringt dann dauerhaft motiviert seine Leistung ein, wenn er angemessen als Person und mit seinem Potential berücksichtigt wird. Er muss sich gesehen und gemeint fühlen.
Dies erfordert von der Führungskraft vor allem die Bereitschaft, sich intensiv mit seinem Mitarbeiter auseinander zu setzen. Sie muss ihn als Person mit seinen Stärken und Schwächen und darüber hinaus mit Eigenheiten, Bedürfnissen und Wünschen wahrnehmen. Nur so wird ein Mitarbeiter zu einem Leistungsträger. Das bedeutet nicht die Verpflichtung der Führungskraft, alle Wünsche und Bedürfnisse des Mitarbeiters erfüllen zu müssen. Es reicht oftmals aus, darum zu wissen und den Mitarbeiter für ihn erkennbar umfassender zu verstehen, d.h. ihn im Blick zu haben.
Insbesondere ein zentraler Punkt in der Motivationsförderung betrifft einen ureigenen, basalen Wunsch des Menschen. Denn jeder möchte in der eigenen Umgebung und oft darüber hinaus aufbauend wirken und gestalten können. Zwar kann dieser basale Wunsch überlagert oder verschüttet sein, dennoch stellt es in der Regel jeden Menschen höchst zufrieden oder es ist sogar beglückend in seinem konkreten Tun und Handeln anerkannt und geschätzt zu werden. Wer kennt z.B. nicht die eigene Freude und das innere Wohlgefühl, ein Geschenk gemacht zu haben, das angekommen ist und Entzückung hervorgerufen hat.
Jede Führungskraft tut gut daran, dieses förderliche, aufbauende Wirken wollen eines Mitarbeiters zu entdecken und erkennbar wertzuschätzen. Dazu reichen oft ein oder zwei Sätze. Dabei wird häufig der Mitarbeiter selbst von seiner positiven Wirkungsweise und Antritt überrascht sein.
Dies kann unterschiedliche Bereiche des Arbeitsleben betreffen. Da sind die kleinen Extraleistungen und Einsätze zu benennen, für ein gutes Arbeitsergebnis oder für das gute Miteinander. Da ist z.B. der „Kritiker“ im Team, der dafür sorgt, dass nichts übersehen wird, die Geduld eines Mitarbeiters, der neue Kollegen gründlich anlernt und einweist, der Streitbare, der dafür sorgt, dass Konflikte ausgetragen und somit kein „Sand ins Getriebe“ gerät, der Schlichtende, der die Streithähne wieder „an einen Tisch“ bringt. Hin und wieder gelingt ein solcher Blick auf die Mitarbeiter mit dem Wissen „jede Medaille hat zwei Seiten“, die aufbauende Wirkung zu entdecken. Und manchmal verfehlt es die motivationsfördernde Wirkung nicht, „good will“ in der Entdeckung walten zu lassen. Da wirkt die Bereitschaft der Führungskraft den Mitarbeiter als förderlich und konstruktiv gelten zu lassen.
Ein Mitarbeiter, der sich in dieser Weise in seinem Antritt für die Abteilung, für die Firma geschätzt fühlt, wird sich leichter, schneller, freudiger, d.h. eben motivierter Aufgaben stellen und sie erledigen. Möglicherweise schlummerndes innovatives Potential kann ebenso leichter abgerufen werden, wie seine Einsatzbereitschaft über „die Vorschrift“ hinaus. Und letztlich ist so der Weg zu einer guten, angemessenen Bindung des Mitarbeiters zum Team, der Führungskraft und dem Unternehmen geebnet.
Alles leicht gesagt und getan. Aber bei allen Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeitermotivation ist jedoch Professionalität und Erfahrung gefragt. Gerne stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, denn motivierte Mitarbeiter prägen das Image eines Unternehmens in erheblichem Maße mit.